curated by STEPHAN EICHER
OPENING THURSDAY DEC. 7 at 18:00
Musik ist eine der ältesten Kunstformen, sie transportiert starke Emotionen und spielt im Leben vieler Künstler:innen eine zentrale Rolle. Unsere Ausstellung LE SALON DE MUSIQUE widmet sich der Musik auf eine besondere Weise, denn sie ist in erster Linie zu sehen, nicht aber zu hören. Kuratiert ist die Ausstellung von der Schweizer Musiklegende Stephan Eicher, der mit vielen Künstler:innen befreundet ist und selbst der Darstellenden Kunst nahesteht, was bei seinen Plattencovern und Musikvideos sichtbar ist. Es werden neue und ausgewählte Werk von John Armleder; Sophie Calle; Sylvie Fleury; Gregor Hildebrandt; Idris Khan; Alicja Kwade; Jockum Nordström; Olivier O. Olivier; Rainier Lericolais; Dan Reeder; Janina Roider; Annik Wetter gezeigt.
John M. Armleder, einer der wichtigsten Objektkünstler der Gegenwart, ist in der Ausstellung mit „Sans Titre“ vertreten, einer monumentalen monochromen Arbeit auf Leinwand, die flankiert ist von zwei identischen Fender-E-Gitarren. Armleder steht mit Stephan Eicher durch gemeinsame Performances und experimentellen musikalischen Eskapaden in enger Verbindung.
Die französische Konzept Künstlerin Sophie Calle ist mit Werken zu ihrem Gedenk-Album „Souris Calle“ präsent; nach dem Ableben ihrer geliebten Katze Souris (Maus), bat sie Musiker, wie auch Stephan Eicher, das Tier in einem Song zu verewigen: heraus gekommen ist eine Platte mit eigreifend schönen Songs über die Liebe.
Mit Gregor Hildebrandt, bekannt für seine minimalistischen Werke, in denen er analoge Datenträger wie Vinyl, Tonkassetten und Tonbänder verwendet, verbindet Stephan Eicher die Leidenschaft zur Musik. Kataloge und Plattencover sind im symbiotischen Austausch mit Eicher entstanden, sogar gesungen wurde schon gemeinsam. Wir blicken auf neue Werke seiner minimalistischen rip-off paintings aus Kassetten-Tape, auf ein schwarz-weißes Diptychon mit dem Titel „Charlotte“…“sometimes“ (The Cure) oder auf einen seiner brillanten Kassetten Setzkästen, die sich zu Porträts von Berühmtheiten zusammenfügen und Vergangenes zur Gegenwart werden lassen.
Geprägt vom Lockdown entwarf Eicher mit Sylvie Fleury und Annik Wetter das Cover zu seinem Album „Ode“. Die Fotoarbeiten mit einem roten Parasol mit den grünen Schuhen von Sylvie Fleury, fotografiert von Annik Wetter, erinnern an die grafische Darstellung des Virus und der Zeit „sans contact“, wie es in einem Song des Albums heißt. Das bekannte Sweet’n Low von Sylvie Fleury ergänzt das Auf und Ab, das High and Low in unserem Leben.
In „Dedicated to memories“ des britischen Künstlers Idris Kahn schichten sich Noten zu einem hauchzarten Gemälde übereinandern, als wären sie parallelen Kompositionen entnommen, die zeitlich in einem Moment kulminieren.
Von Alicja Kwade ist eine poetische Installation von 2010 zu sehen. Die Arbeit „28 disconnected futures (sound wood)“ besteht aus 28 Holzelementen von Musikinstrumenten, die sich zu einem besonderen Akkord zusammengefunden haben: Kwades existentielles Verständnis für die Kraft der Dislokation, wird durch die Dekontextualisierung der unterschiedlichen Materialien und Formen zum Ausdruck ihres visuellen Vokabulars.
Die Werke des Musikers und Malers Dan Reeder erinnern an das lustige Stück „Né un ver“, dass er gemeinsam mit Stephan Eicher aufnahm und in dem die beiden Künstler den Lauf des Lebens hinterfragen.
Die Malerin Janina Roider wird zur Musikerin. Sie ist in der Ausstellung mit ihre neue Videoarbeit „five minutes of fame“ präsent, in der sie „Ruhm“ humorvoll kritisch hinterfragt, selbst als Avatar mit dem Namen Jay Roy performed und zugleich ihr Alter Ego als Musikerin verewigt; „Which lasts exactly 5 Minutes long“, wie es in dem von ihr verfassten Songtext heißt. Also bitte die Kopfhörer aufsetzen und mitsingen.
Wir danken dem d‘ Artagnan der Popmusik und allen Künstler:innen für diese einzigartige Ausstellung: sie zeigt, wie eng die Musik mit der Zeitgenössischen Kunst verwoben ist. Oder die Musik mit der Zeitgenössischen
curated by Stephan Eicher
Opening December 7
6 p.m.
mit John Armleder, Sophie Calle, Sylvie Fleury,
Gregor Hildebrandt, Idris Khan, Alicja Kwade,
Jockom Nordtröm, Olivier O. Olivier, Lericolais Rainier,
Dan Reeder, Janina Roider, Annik Wetter